Haarausfall
Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem. Schätzungen zufolge sind in Deutschland bis zu 80 Prozent der Männer und rund ein Drittel der Frauen mehr oder weniger stark von vermehrtem oder krankhaftem Haarverlust betroffen. Die gute Nachricht: Frühzeitig behandelt kann der Ausfall des Haupthaars in vielen Fällen aufgehalten werden.
Wieviel Haarverlust ist normal?
Ist die Bürste nach dem Kämmen voller Haare, fragen sich viele Menschen, ob das ein erstes Anzeichen für Haarausfall sein könnte. Die Sorge ist jedoch in der Regel unbegründet: Es ist völlig normal täglich im Durchschnitt bis zu 100 Haare zu verlieren. Hintergrund ist, dass jedes einzelne Haar auf unserem Kopf einen stetig wiederkehrenden Haarzyklus durchläuft. Dabei wird in der sogenannten Telogenphase ein geringer Anteil abgestoßen, um nachwachsenden Haaren Platz zu machen. Durch mechanische Einflüsse wie Waschen oder Kämmen lösen sich die bereits locker sitzenden Telogenhaare besonders leicht, weshalb wir an Tagen mit einer Haarwäsche mehr Haare verlieren.
Gemessen daran, dass wir zwischen 100.000 und 150.000 Haare auf dem Kopf haben, fällt der Verlust von bis zu 100 Haaren optisch nicht ins Gewicht, zumal wir die Haare nicht alle an derselben Stelle verlieren, sondern über den gesamten Kopf verteilt.
Von einem übermäßigen oder krankhaften Haarverlust – in Fachkreisen Effluvium genannt – spricht man erst, wenn über einen gewissen Zeitraum deutlich mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen. Entwickeln sich in bestimmten Kopfbereichen lichter werdende oder kahle Stellen, bezeichnet das der Arzt als Alopezie.

Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben
Fallen vermehrt Haare aus oder wachsen sie nur spärlich nach, können ganz unterschiedliche Faktoren zugrunde liegen:
Familiäre Veranlagung
In den meisten Fällen wird der Haarverlust den betroffenen Personen bereits in die Wiege gelegt. Erblich bedingter Haarverlust (Alopecia androgenetica) trifft überwiegend Männer bis ins hohe Alter, kann aber auch bei Frauen auftreten.
Hormonelle Schwankungen
Bei Frauen wird häufig einige Monate nach einer Schwangerschaft ein verstärkter Haarverlust beobachtet. Durch das starke Absinken des Östrogenspiegels nach der Geburt kann es zu einem plötzlichen Übertritt der Haare von der Wachstumsphase in das Ruhe- und Ausfallstadium kommen, woraufhin zwei bis drei Monate später vermehrt Haare ausfallen. Ein ähnliches Phänomen kann in den Wechseljahren und nach dem Absetzen oder der Umstellung von Hormonpräparaten wie z.B. der Anti-Baby-Pille auftreten. In der Regel normalisiert sich das Haarwachstum nach mehreren Wochen oder Monaten von selbst.
Erkrankungen und Medikamente
Zu den Auslösern von verstärktem Haarverlust zählen Funktionsstörungen der Schilddrüse und schwere Infektionserkrankungen (wie zum Beispiel Covid-19), ebenso wie die Einnahme bestimmter Medikamente (wie zum Beispiel Betablocker und Blutverdünner).
Gehen vermehrt Haare aus, kann auch der Darm dafür verantwortlich sein. Infolge von Darmentzündungen, schweren Magen-Darm-Infekten oder Lebensmittelunverträglichkeiten werden die Haarwurzeln nicht ausreichend mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Eine ungesunde Ernährung, Stress und anhaltende psychische Belastungen können sich ebenfalls negativ auf die Darmflora auswirken.
Falsche Haarpflege und Styling
Frisuren wie ein straff gebundener Pferdeschwanz, fester Zopf oder eng gesteckter Dutt üben einen enormen Zug auf die Haarwurzeln aus, die sich dadurch leichter aus der Kopfhaut lösen. Heißes Föhnen, Glätten, Dauerwellen, Färben oder die häufige Verwendung von Styling-Produkten wie Haarspray und -gel können das Haar zusätzlich strapazieren. Dabei kommt es zwar nicht zum Haarverlust, die Haare können jedoch abbrechen, splissig und strohig werden.
Einseitige Ernährung und Eisenmangel
Bei jungen Frauen steckt oftmals ein Eisenmangel hinter dem vermehrten Haarausfall. Die monatliche Regelblutung führt zu einem verstärkten Verlust des Mineralstoffs. Strenge Diäten und eine einseitige Ernährungsweise erhöhen das Risiko für einen Eisenmangel, in Schwangerschaft und Stillzeit besteht zudem ein erhöhter Eisenbedarf.
Saisonaler Haarverlust
Bei einigen Menschen tritt vermehrter Haarausfall im Hochsommer oder Frühherbst auf. Man vermutet, dass die verstärkte Sonneneinstrahlung oder der Einfluss der langen Sommertage Auswirkungen auf den Haarzyklus haben könnte. In den Folgemonaten reguliert sich der vermehrte „Haarwechsel“ wieder von selbst.
Haarausfall oder ein gestörtes Haar-wachstum kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Ausführliche Informationen über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der häufigsten Alopezie-Arten haben wir folgend für Sie zusammengestellt.
Haarausfall frühzeitig behandeln
Geht der Haaransatz merklich zurück, lichten sich einzelne Bereiche oder sogar der gesamte Schopf, ist das für betroffene Frauen und Männer oftmals sehr belastend. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, um ein gesundes Haarwachstum anzuregen oder den Haarausfall zumindest wirksam dem Haarausfall entgegenzuwirken.
Wichtig ist daher, möglichst frühzeitig aktiv zu werden und einen Arzt aufzusuchen. Viele Dermatologen bieten sogar spezielle Haarsprechstunden an. Mithilfe einer ausführlichen Anamnese und verschiedener Untersuchungsmethoden kann der Experte die Ursache für den Haarverlust ergründen und entscheiden, ob eine lokale Therapie, die orale Gabe bestimmter Nährstoffe oder eine Kombination der Komponenten angeraten ist.
Sowohl bei gelegentlichem wie bei chronischem Haarausfall kann das milde Cystiphane Anti-Haarausfall Shampoo für Männer und Frauen zur Anwendung kommen. Mit Acetylcystein kann die Haarwurzel vor oxidativem Stress geschützt werden, Vitamin B6 kann zur Stärkung der Haarfasern beitragen und die enthaltene Hyaluronsäure dem Haar Vitalität und Geschmeidigkeit verleihen. Das dermatologisch getestete Produkt ist auch zur Anwendung auf empfindlicher Kopfhaut geeignet.
Für beste Ergebnisse empfiehlt es sich, das Shampoo dreimal pro Woche alleine oder in Kombination mit der Cystiphane Anti-Haarausfall Lotion anzuwenden. Ihre einzigartige Zusammensetzung der Wirkstoffe Viniferin, Vitamin B6 und Pirocton Olamin kann den Haarausfall verlangsamen und zu mehr Dichte, Wachstum und Festigkeit der Haare beitragen. Die Lotion muss nicht ausgespült werden, zieht schnell ein und hinterlässt keine klebrigen Rückstände. Bei täglicher Anwendung können bereits nach sechs Wochen Behandlungserfolge eintreten, die Wirksamkeit ist klinisch nachgewiesen.
Zur Ergänzung der Anwendungen auf den Haaren steht mit Cystiphane Tabletten ein Nahrungsergänzungsmittel mit pflanzlichem Cystein, Arginin, Zink und Vitamin B6 als kurmäßige Anwendung zur Verfügung.
Tipps für gesundes Haarwachstum
Um Kopfhaut und Haare zu schonen und verstärkten Haarausfall zu mindern, empfehlen Experten folgende Maßnahmen:
Quellen:
Fabbrocini, G., M. Cantelli, A. Masarà, M.C. Annunziata, C. Marasca, und S. Cacciapuoti. 2018. „Female Pattern Hair Loss: A Clinical, Pathophysiologic, and Therapeutic Review“. International Journal of Women’s Dermatology 4 (4): 203–11. https://doi.org/10.1016/j.ijwd.2018.05.001.
Finner, Andreas, und Uwe Schwichtenberg. o. J. „Die verschiedenen Formen des Haarausfalls“. haarerkrankungen.de. Zugegriffen am 20. Dezember 2022. https://www.haarerkrankungen.de/therapie/haarausfall_uebersicht.htm.
Finner, Andreas, und Uwe Schwichtenberg. o. J. „Entstehung und Behandlung von Haarausfall“. haarerkrankungen.de. Zugegriffen am 20. Dezember 2022. https://www.haarerkrankungen.de/therapie/haarausfall_index.htm.
Finner, Andreas, und Uwe Schwichtenberg. o. J. „Weitere Ursachen von diffusem Haarausfall“. haarerkrankungen.de. Zugegriffen am 08. September 2023.
https://www.haarerkrankungen.de/therapie/haarausfall_weitereursachen.htm
Zenker, Sabine. 2017. „Haarausfall“. ästhetische dermatologie & kosmetologie 9 (3): 30–41. https://doi.org/10.1007/s12634-017-5387-1.
Alkeraye S, Alrashidi A, Alotaibi NS, Almajli N, Alkhalifah B, Bajunaid N, Alharthi R, AlKaff T, Alharbi K. The Association Between Hair Loss and COVID-19: The Impact of Hair Loss After COVID-19 Infection on the Quality of Life Among Residents in Saudi Arabia. Cureus. 2022 Oct 13;14(10):e30266. doi: 10.7759/cureus.30266. PMID: 36381793; PMCID: PMC9653091.
Weitere Fragen zu Haarerkrankungen mit fachlichen Erfahrungen von Ärzten finden Sie unter haarerkrankungen.de
Haarausfall: Die häufigsten Arten der Alopezie
Unsere Haare erneuern sich ständig. Dass wir jeden Tag Haare verlieren, ist also ein ganz natürlicher Prozess. Problematisch wird es aber, wenn über einen längeren Zeitraum oder dauerhaft durchschnittlich mehr als 100 Haare pro Tag ausgehen und in der Folge kahle Stellen auftreten oder sich das Haar auf dem gesamten Kopf sichtbar lichtet. Je nach Ursache und Erscheinungsbild des verstärkten Haarausfalls unterscheidet man verschiedene Formen der Alopezie.
Anlagebedingter Haarausfall (Androgenetische Alopezie)
Die anlagebedingte Alopezie, auch androgenetische Alopezie oder kurz AGA genannt, ist die häufigste Form von Haarausfall. Im Alter von 50 Jahren ist jeder zweite Mann davon betroffen. Sie tritt auch bei Frauen auf, das Erscheinungsbild unterscheidet sich allerdings von der AGA von Männern.
Zurückzuführen ist die androgenetische Alopezie nach derzeitigem Erkenntnisstand auf eine erblich bedingte Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber männlichen Sexualhormonen (Androgenen), vor allem Dihydrotestosteron (DHT). Die verstärkte Wirkung des DHT führt zu einer Verkürzung der Wachstumsphase des Haares und einer Miniaturisierung der Haarfollikel. Dadurch ist das Haar dünner und fällt früher als üblich aus.
Nach Einschätzung von Experten kann durch eine geeignete Behandlung vermutlich jeder Haarfollikel noch so lange positiv beeinflusst werden, wie er noch mittelkräftiges Haar bilden kann. Sind die Haare hingegen so dünn, dass sie kaum mehr sichtbar sind, ist der Haarverlust an den entsprechenden Stellen wahrscheinlich irreversibel. Bei androgenetischer Alopezie ist deshalb unbedingt eine frühzeitige Behandlung angeraten.

Symptome der anlagebedingten
Alopezie beim Mann
Der androgenetische Haarausfall entwickelt sich bei Männern meist im frühen Erwachsenenalter, kann aber schon in der Pubertät beginnen. Er verläuft nach einem typischen Muster: Zunächst bilden sich Geheimratsecken oder eine kahle Stelle am Hinterkopf des Mannes, die sich im Laufe der Zeit vergrößern und bei stark ausgeprägter AGA zu einer fast vollständigen Glatze zusammenlaufen können. Lediglich über den Ohren und am unteren Hinterkopf bleibt dann ein schmaler Haarkranz erhalten.
Symptome der anlagebedingten
Alopezie bei der Frau
Bei Frauen verläuft die anlagebedingte Alopezie in der Mehrzahl der Fälle nach dem sogenannten Mittelscheitelmuster. Anfangs zeigt sich in der Regel eine Verbreiterung des Scheitels. Diese kann langsam zunehmen und eine Form einnehmen, die einem Weihnachtsbaum ähnelt. Bei weiterem Fortschreiten der Alopezie dünnt sich das Haar am Oberkopf der Frau etwa handflächengroß aus, die Kopfhaut scheint zunehmend durch. An der Stirn bleibt ein schmaler Haarsaum erhalten. Eine Vollglatze wie beim Mann entsteht normalerweise nicht. Bei einer ausgeprägten AGA kann sich das Haar jedoch an den Seiten und am Vorderkopf stark lichten.
Diffuser Haarausfall (Diffuse Alopezie)
Die diffuse Alopezie ist durch vermehrten Haarverlust auf dem ganzen Kopf gekennzeichnet. Sie kann Frauen und Männer in jeder Altersstufe treffen. Die Ursachen des diffusen Haarausfalls sind vielfältig und teilweise schwer zu ermitteln.
Als Auslöser kommen verschiedene Erkrankungen wie Funktionsstörungen der Schilddrüse oder chronische Leber- und Nierenerkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Blutdruck- und Fettsenker, Antidepressiva, Rheuma-Medikamente) in Frage. Nicht selten liegt ein Mangel an für das Haarwachstum essenziellen Nährstoffen zugrunde, zu dem es infolge einseitiger Ernährung und Crash-Diäten oder Aufnahmestörungen bei chronischen Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) kommen kann.
Bei der Ermittlung der Ursache von diffusem Haarausfall lohnt es sich auch, einige Monate zurückzudenken. Schwere Infektionen mit hohem Fieber oder Operationen unter Vollnarkose können aufgrund damit einhergehender Veränderungen im Körper die Wachstumsphase der Haarfollikel unterbrechen. Dadurch treten mehr Haare als üblich in das Ruhe- bzw. Ausfallstadium ein, das etwa drei bis vier Monate dauert. Dadurch erklärt sich, warum der vermehrte Haarverlust mit einer zeitlichen Verzögerung eintritt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom telogenen Effluvium.

Bei Frauen kann es zudem aufgrund starker hormoneller Schwankungen nach einer Schwangerschaft, bei Einnahme von Hormonpräparaten wie der Pille oder in den Wechseljahren zu diffusem Haarausfall kommen.
Schließlich spielt vermutlich auch Stress eine nicht unwesentliche Rolle – in mehrfacher Hinsicht: Stress kann ein direkter Auslöser von Haarausfall sein, ein bestehendes Haarproblem verschlimmern und gleichzeitig eine Folgeerscheinung des Haarverlusts darstellen.

Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)
Bei der Alopecia areata (AA) handelt es sich um eine entzündliche Haarausfallerkrankung. Wie der eingedeutschte Name bereits sagt, sind bei der Alopecia areata eine oder mehrere kreisrunde Kahlstellen am Kopf charakteristisch. Bei ausgedehnten Formen wie dem Ophiasis-Typ können die Haare an den Seiten oder im Nacken ausfallen. Im Übergangsbereich finden sich dann häufig kurze abgebrochene Haare. Gehen sämtliche Kopfhaare aus, spricht man von einer Alopecia areata totalis.
Der kreisrunde Haarausfall tritt meist in der zweiten und dritten Lebensdekade auf, kann aber grundsätzlich Menschen jeden Alters treffen. Da die Erkrankung plötzlich in Erscheinung treten kann, ist der Leidensdruck bei Betroffenen oftmals sehr hoch.
Die genaue Ursache des kreisrunden Haarausfalls ist nicht bekannt. Man vermutet, dass es sich um eine fehlgeleitete Immunreaktion handelt. Die Haarfollikel werden vom Immunsystem als Fremdkörper eingestuft und angegriffen. Die entstehende Entzündung stört das Haarwachstum und führt schließlich zum Ausfall des Haars. Da die Alopecia areata in einigen Familien gehäuft vorkommt, könnte auch eine genetische Komponente vorliegen.
Der Verlauf des kreisrunden Haarausfalls ist nicht vorhersehbar. Vor allem bei geringer Ausdehnung kann er sich spontan zurückbilden, tritt nach der Abheilung aber oft erneut auf.
Umgang mit Haarausfall
Bei Haarausfall – ganz gleich welcher Form – sollte man frühzeitig handeln. Je eher man gegen den Haarverlust vorgeht, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Wenden Sie sich daher an eine Hautarzt-Praxis, sobald Sie bemerken, dass sich das Haar lichtet. Basierend auf speziellen Untersuchungsmethoden können die Experten die Ursache für den Haarausfall ermitteln und entscheiden, welche Vorgehensweise in Ihrem Fall angeraten ist: Eine lokale Behandlung von Kopfhaut und Haaren, die Einnahme von Medikamenten oder eine Kombi-Therapie.
In langjähriger Forschungsarbeit haben die Laboratoires Bailleul Spezialkosmetika mit Cystin-Rezepturen entwickelt, die dabei unterstützen können, den guten Zustand der Haare zu erhalten. Cystein ist der Hauptbestandteil von Keratin und somit des Haarschafts. Wissenschaftliche Studien belegen, dass eine hohe Cystin-Dosierung eine Steigerung der Wachstumsrate der Haarfollikel sowie eine Vergrößerung des Durchmessers der Haarfaser bewirkt.
Die Produktlinie Cystiphane basiert auf einer neuen Rezeptur mit Cystin und Vitamin B6, die mit Zink und Arginin angereichert wurde. Das ermöglicht eine noch bessere Aufnahme von Cystin in den Haarfollikel.
Die Cystiphane Anti-Haarausfall Reihe besteht aus drei Komponenten für eine einfache und vollständige Routine bei der Haarpflege:
- Das milde Anti-Haarausfall Shampoo unterstützt die Kräftigung der Haarfasern für dichteres und geschmeidiges Haar.
- Die Anti-Haarausfall Lotion stimuliert das Haarwachstum.
- Die Cystiphane Tabletten sind ein Nahrungsergänzungsmittel, das sich besonders durch eine hohe Cystin-Dosierung auszeichnet. Außerdem enthält das Produkt Vitamin B6 und Zink. Vitamin B6 trägt zu einer normalen Cystein-Synthese bei und Zink trägt zur Erhaltung normaler Haare und zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei
Cystiphane Produkte eignen sich zur Haarpflege bei gelegentlichem und chronischen Haarausfall bei Frauen und Männern.
Quellen:
Bertoli, Mia J., Roxanna Sadoughifar, Robert A. Schwartz, Torello M. Lotti, und Camila K. Janniger. 2020. „Female Pattern Hair Loss: A Comprehensive Review“. Dermatologic Therapy 33 (6). https://doi.org/10.1111/dth.14055.
Fabbrocini, G., M. Cantelli, A. Masarà, M.C. Annunziata, C. Marasca, und S. Cacciapuoti. 2018. „Female Pattern Hair Loss: A Clinical, Pathophysiologic, and Therapeutic Review“. International Journal of Women’s Dermatology 4 (4): 203–11. https://doi.org/10.1016/j.ijwd.2018.05.001.
Finner, Andreas, und Uwe Schwichtenberg. o. J. „Weitere Ursachen von diffusem Haarausfall“. haarerkrankungen.de. Zugegriffen am 08. September 2023. https://www.haarerkrankungen.de/therapie/haarausfall_weitereursachen.htm
Koch, Sandra L., Silvana R. Tridico, Bruno A. Bernard, Mark D. Shriver, und Nina G. Jablonski. 2020. „The Biology of Human Hair: A Multidisciplinary Review“. American Journal of Human Biology 32 (2). https://doi.org/10.1002/ajhb.23316.
Matheson, H. B., G. E. Westgate, P. P. Parmar, C. Riches, M. A. Blount, und J. C. Ellory. 1999. „Nutrition and Metabolism in Isolated Human Hair Follicles“. Experimental Dermatology 8 (4): 319–20.
Tamashunas, Nina L., und Wilma F. Bergfeld. 2021. „Male and Female Pattern Hair Loss: Treatable and Worth Treating“. Cleveland Clinic Journal of Medicine 88 (3): 173–82. https://doi.org/10.3949/ccjm.88a.20014.
Zenker, Sabine. 2017. „Haarausfall“. ästhetische dermatologie & kosmetologie 9 (3): 30–41. https://doi.org/10.1007/s12634-017-5387-1.
Weitere Fragen zu Haarerkrankungen mit fachlichen Erfahrungen von Ärzten finden Sie unter haarerkrankungen.de
Haarausfall behandeln mit medizinischen Wirkstoffen
Bei anlagebedingtem Haarausfall (Alopecia androgenetica) kann nach eingehender Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eine Therapie mit einem medizinischen Wirkstoff in Betracht gezogen werden. Finasterid und Minoxidil stehen als Tabletten bzw. als Lösung zur lokalen Anwendung zur Verfügung. Welches Mittel geeignet ist, hängt unter anderem davon ab, ob es bei einem Mann oder einer Frau zum Einsatz kommen soll.
Frühzeitige Behandlung empfohlen
Allen Präparaten auf Basis der Wirkstoffe Finasterid und Minoxidil gemeinsam ist, dass sie speziell zur Behandlung von anlagebedingtem Haarausfall, kurz AGA, geeignet sind. Dabei handelt es sich um die häufigste Form von Haarverlust, der bei rund 80 Prozent der Männer zu Geheimratsecken oder kahlen Stellen am Hinterkopf („Tonsur“) sowie in ausgeprägten Fällen zu einer Glatze führt. Bei Frauen tritt AGA seltener auf und macht sich durch eine Lichtung des Scheitels bemerkbar.
Erste sichtbare Ergebnisse stellen sich im Allgemeinen einige Monate nach Behandlungsbeginn ein. Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist möglichst frühzeitig aktiv zu werden. Bei regelmäßiger Anwendung der Arzneimittel kann der Haarverlust zwar deutlich verlangsamt oder sogar komplett gestoppt werden. Sind die Haarfollikel allerdings schon so verkümmert, dass kein oder allenfalls sehr dünnes Haar nachwächst, lässt sich der Haarverlust an den betroffenen Stellen nicht mehr rückgängig machen.

Finasterid
Arzneimittel mit Finasterid dienen ursprünglich der Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung. Dabei entdeckten Wissenschaftler, dass sich im Rahmen der Therapie bei männlichen Patienten auch das Haarwachstum verbesserte und entwickelten spezielle Präparate zur Anwendung bei anlagebedingtem Haarausfall.
Die Wirkung von Finasterid basiert auf der Hemmung des Enzyms Typ II 5 alpha-Reduktase und damit der Umwandlung des männlichen Sexualhormons Testosteron zu Dihydrotestosteron (DHT), das für den anlagebedingten Haarausfall verantwortlich ist.
Arzneimittel mit Finasterid sind verschreibungspflichtig und ausschließlich zur Therapie bei Männern bestimmt. Für Frauen ist der Wirkstoff in Deutschland nicht zugelassen.
Finasterid-Tabletten
Finasterid-Tabletten in der Dosierung von 1 mg pro Tag haben sich in der Praxis zur Behandlung von AGA seit mehr als 20 Jahren bewährt. Das belegen auch mehrjährige internationale Studien: Bei konsequenter Anwendung von Finasterid konnte der Haarausfall bei neun von zehn Männern aufgehalten werden, bei mehr als 60 Prozent wurde eine größere Haardichte verzeichnet.
Eine sichtbare Verbesserung des Haarwachstums tritt aufgrund der Dauer des natürlichen Haarzyklus nach drei bis sechs Monaten ein. Für nachhaltige Ergebnisse ist die dauerhafte Einnahme von 1 mg Finasterid am Tag erforderlich. Wird das Arzneimittel abgesetzt, nimmt der Haarverlust wieder seinen üblichen Verlauf.
Tabletten mit Finasterid gelten im Allgemeinen als gut verträglich. Wie bei jedem Arzneimittel kann es aber zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören Juckreiz, Erektionsstörungen und eine verminderte Libido sowie ein erhöhtes Risiko für Depressionen.
Finasterid-Spray zur äußerlichen Anwendung
Während lange Zeit ausschließlich Tabletten mit Finasterid zur Verfügung standen, ist seit Dezember 2022 auch ein Finasterid-Spray zur lokalen Therapie bei anlagebedingter Alopezie in Apotheken erhältlich. Ebenso wie die Tabletten ist auch topisches Finasterid rezeptpflichtig und auf ärztliche Verschreibung nur für Männer zugelassen.
Der Vorteil des Finasterid-Sprays gegenüber Tabletten: Trotz gleicher Wirksamkeit kommt es bei der lokalen Anwendung durch die mehr als 100-fach geringere Konzentration des Wirkstoffs im Blut deutlich seltener zu Nebenwirkungen. Das belegt eine europaweite doppelblinde Studie aus dem Jahr 2022, bei der 450 Männer über einen Zeitraum von 24 Wochen mit Finasterid in Form von Tabletten oder Spray bzw. einem Placebo behandelt wurden. So konnte bei der Anwendung von topischem Finasterid beispielsweise eine Libidoverringerung bei lediglich 0,6 % der Probanden verzeichnet werden gegenüber 4,8 % bei der Gabe von oralem Finasterid. Die lokale Therapie mit Finasterid kann demnach für zahlreiche Patienten eine sinnvolle Option bei anlagebedingtem Haarausfall darstellen.
Das Finasterid-Spray wird einmal täglich mithilfe des beigefügten Trichters auf die kahlen Stellen der Kopfhaut aufgebracht. Je nach Größe der zu behandelnden Areale sind ein bis vier Sprühstöße notwendig. Mit ersten Ergebnissen ist etwa 12 Wochen nach Therapiebeginn zu rechnen.
Minoxidil
Für Frauen ist bei anlagebedingter Alopezie ausschließlich der medizinische Wirkstoff Minoxidil als Lösung geeignet. Zur Auswahl stehen eine 5%-ige Lösung, die einmal täglich angewendet wird und eine 2%-ige Lösung, die zweimal am Tag aufzubringen ist. Für Männer sind Lösung oder Schaum mit einer 5%-igen Wirkstoff-Konzentration erhältlich.
Minoxidil wurde ursprünglich zur Behandlung von Bluthochdruck entwickelt. Wie es zu verstärktem Haarwachstum als Nebeneffekt kommt, ist noch nicht hinlänglich bekannt. Man vermutet, dass der Wirkstoff zu einer besseren Versorgung der Haarfollikel mit Sauerstoff und Nährstoffen beiträgt.
Minoxidil-Präparate müssen zweimal täglich an lichten Stellen auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Eine Haarwäsche sollte frühestens vier Stunden nach der Behandlung erfolgen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Juckreiz und Hautentzündungen. Außerdem kann es einige Wochen nach Therapiebeginn zunächst zu einem verstärkten Haarausfall (Shedding-Effekt) kommen.

Quellen:
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Finner, Andreas, und Uwe Schwichtenberg. 2022. „FAQ zur Anwendung von Finasterid als Spray“. haarerkrankungen.de. 19. Dezember 2022. https://www.haarerkrankungen.de/aktuelles/haarsinglenewsmeldung.php?newsid=20221219.
Kaufman, Keith D., Elise A. Olsen, David Whiting, Ronald Savin, Richard DeVillez, Wilma Bergfeld, Vera H. Price, u. a. 1998. „Finasteride in the Treatment of Men with Androgenetic Alopecia“. Journal of the American Academy of Dermatology 39 (4): 578–89. https://doi.org/10.1016/S0190- 9622(98)70007-6.
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Tamashunas, Nina L., und Wilma F. Bergfeld. 2021. „Male and Female Pattern Hair Loss: Treatable and Worth Treating“. Cleveland Clinic Journal of Medicine 88 (3): 173–82. https://doi.org/10.3949/ccjm.88a.20014.
„Therapie des anlagebedingten Haarausfalls (androgenetische Alopezie, AGA) des Mannes mit Finasterid Spray“. 2022. haarerkrankungen.de. 2022. https://www.haarerkrankungen.de/therapie/aga_finasteridspray.htm.
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Hilfe und Beratung
Eine eingehende Rücksprache mit einem Arzt ist der Schlüssel, um die Ursache des Haarausfalls zu ermitteln und die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Hier erfährst du wie du Hausärzte in deiner Nähe finden kannst. Unser ziel ist es, die umfassende Informationen und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit du den richtigen Arzt findest und dich auf dem Weg zu gesunden Haar begleitet fühlst.
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Interview mit Herr Dr. Med. Uwe Schwichtenberg
Vorsitzender des Landesverbandes Bremer Dermatologen & leitender Arzt (Derma-Nord)
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